#2.3 Materials

PITT

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2.3 Materials

M1
Ein ehrenwertes Haus

Version:  Musical Cast Stage Entertainment (Uli Scherbel und Gianni Meurer)

In diesem Mietshaus wohnen wir seit einem Jahr und sind hier wohlbekannt
Doch stell dir vor, was ich neulich unter unsrer Haustür fand
Es ist ein Brief von unsern Nachbarn, darin steht, wir müssen raus!
Sie meinen du und ich wir passen nicht, in dieses ehrenwerte Haus

05 Weil wir als Paar zusammen leben und doch tatsächlich zwei Männer sind
Hat man sich letztens dort getroffen und dann hat man abgestimmt
Und die Gemeinschaft aller Mieter schreibt uns nun „Ziehn Sie hier aus!“ (Hey, hey, hey)
Denn eine schwule Ehe, das passt nicht in dieses ehrenwerte Haus

Es haben alle unterschrieben; schau dir mal die lange Liste an
10 Die Frau von nebenan, die ihre Lügen nie für sich behalten kann
Und die vom Erdgeschoss, tagtäglich spioniert sie jeden aus
Auch dieser Kerl, der seine Tochter schlägt, spricht für dies ehrenwerte Haus

Der graue Don Juan, der starrt dich jedes Mal im Aufzug schamlos an
Die Witwe, die verhindert hat, dass hier ein Schwarzer einziehen kann
15 Auch die von oben, wenn der Gasmann kommt, zieht sie den Schlafrock aus
Sie alle schämen sich für uns, denn dies ist ja ein ehrenwertes Haus

Wenn du mich fragst, diese Heuchelei halt ich nicht länger aus
Wir packen unsre sieben Sachen und ziehn fort aus diesem ehrenwerten Haus

 

Songtext von Ein ehrenwertes Haus © BMG Rights Management
Text von Mike Krüger und Ernst Herborn
Originalmusik von Udo Jürgens
Originaltext von Michael Kunze
Version von Musical Cast Stage Entertainment (Uli Scherbel und Gianni Meurer)
Album: Mitten im Leben – Das Tribute Album  (2014)

M2
Ein ehrenwertes Haus

M3
Merkmale von Balladen

M4
Der Fischer


M5
Der Erlkönig

Erzähler:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
er hat den Knaben wohl in dem Arm,
er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Vater:
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –

Sohn:
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? –

Vater:
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

Erlkönig:
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
manch bunte Blumen sind an dem Strand,
meine Mutter hat manch gülden Gewand.“

Sohn:
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
was Erlenkönig mir leise verspricht? –

Vater:
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind:
In dürren Blättern säuselt der Wind.

Erlkönig:
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
und wiegen und tanzen und singen dich ein.“

Sohn:
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
was Erlenkönig mir leise verspricht? –

Vater:
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau.

Erlkönig:
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“

Sohn:
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! –

Erzähler: 
Dem Vater grauset‘s, er reitet geschwind,
er hält in Armen das ächzende Kind,
erreicht den Hof mit Mühe und Not;
in seinen Armen das Kind war tot.

M6
Audiodatei: Der Erlkönig – Franz Schubert (Dietrich Fischer-Dieskau)


M7
Drehbuch zum Erklärvideo zur Ballade
PITT