2.3 Materialien
Dieser Text ist in Anlehnung an das Script des Videos „Klimakiller Smartphone?” des WDR entstanden und stellt eine stark verkürzte und sprachlich vereinfachte Form dieses Scripts dar.
Während dein Handy läuft, verbraucht es Energie. Besonders viel Strom verbrauchst du, wenn du im mobilen Internet unterwegs bist. Zum Beispiel, wenn du chattest, wenn du Fotos auf sozialen Netzwerken teilst und kommentierst, oder wenn du Videos über YouTube guckst.
Diesen Strom gewinnt man zu großen Teilen aus Kohle oder Erdgas. Dabei entsteht CO2. CO2 nennt man auch Kohlendioxid. Es schadet dem Klima. Der Strom, den das Handy braucht, ist nicht das größte Problem. Viel mehr Strom wird in riesigen Rechenzentren verbraucht. Sie benötigt man für das Internet. In einem Rechenzentrum stehen hunderte spezielle Computer, die man auch Server nennt. Diese Server sind rund um die Uhr in Betrieb. Denn alle Daten aus dem Internet laufen über solche Server auf der ganzen Welt. Egal, was du im Internet machst, die Daten laufen immer durch mehrere Rechenzentren: Wenn du eine Seite besuchst, wenn du einem Freund ein Bild schickst oder wenn du ein Video mit Katzen streamst.
Ein Rechenzentrum verbraucht so viel Strom wie eine Kleinstadt. Das liegt zum Teil daran, dass alle Server rund um die Uhr gekühlt werden müssen. Wenn sie nicht gekühlt werden, überhitzen sie und gehen kaputt. Deshalb strömt die ganze Zeit kalte Luft aus riesigen Klimaanlagen in den Server-Raum.
Tatsächlich verbrauchen wir jedes Jahr mehr Strom für das Internet und produzieren damit auch mehr CO2. Das liegt vor allem daran, dass wir immer größere Datenmengen über das Internet hoch- und runterladen. Alle diese Daten müssen auf Servern gespeichert werden. Der mit Abstand größte Teil der Daten sind Videodateien.
Diese sind besonders groß und brauchen daher auch sehr viel Platz auf den Servern und auch mehr Energie bei der Übertragung. Eine halbe Stunde Videoschauen verursacht so viel CO2 wie zehn Minuten Autofahren. Allein auf YouTube werden jeden Tag 80.000 Stunden neue Videos hochgeladen. Wir wollen unsere Videos in bester Qualität sehen, in HD oder sogar in Ultra HD. Ein Video in Ultra-HD-Qualität ist aber mehr als doppelt so groß wie ein normales HD-Video. Dafür sind mehr Speicherplatz und Rechenleistung nötig und damit auch mehr Energie.
Alle Nutzer verbrauchen folglich Energie mit ihren Smartphones, Tablets, mit Streaming und mit Gaming. Das heißt also, je mehr du mit deinem Handy surfst, desto mehr Strom verbraucht das alles.
Aber das Internet und diese ganzen Datenmengen sind nur das eine Problem. Das andere sind unsere Geräte. Denn auch bei der Herstellung von Geräten wie Smartphones und Laptops wird viel CO2 freigesetzt. Zur Herstellung dieser Geräte benötigt man wertvolle Rohstoffe. Um diese zu gewinnen, rodet man große Flächen des Urwalds. Das Problem: Diese Wälder sind der Lebensraum vieler bedrohter Tiere und sie sind auch extrem wichtig für unser Klima.
Wenn ihr im Internet surft, gibt es ein paar Dinge, auf die ihr achten könnt, um das Klima zu schützen:
- Die Auflösung beim Streamen: Wenn ihr im mobilen Netz Videos guckt, macht es einen großen Unterschied, in welcher Auflösung, also in welcher Qualität ihr streamt. Vielleicht muss es nicht immer die Ultra-HD-Qualität sein und es reicht, das Video in einer niedrigeren Qualitätsstufe anzuschauen?
- WLAN statt mobiler Daten nutzen: Wenn es möglich ist, verbindet euch mit dem WLAN. Das verbraucht deutlich weniger Daten und damit auch weniger Energie als das mobile Netz.
- Fotos löschen: Sortiert doch mal alte Fotos aus. Eure Handys sichern die Fotos häufig in einer Cloud im Internet. Jedes gelöschte Foto spart Speicherplatz und damit Energie.
- Externe Festplatten nutzen: Daten, die ihr nicht oft braucht, aber auch nicht löschen wollt, könnt ihr auf externen Festplatten speichern, anstatt sie online zu sichern. Auch damit spart ihr Energie.